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Die nachfolgenden kurzen Texte entstanden für eine Artikelreihe des Bergsträßer Anzeigers und wurden zuerst dort veröffentlicht.

 

 

1904             Gründung der Winzergenossenschaft

 

1904 war ein wichtiges Jahr in der langen Geschichte des Weinbaus an der Bergstraße. Nicht weil es einen Jahrhundertwein gegeben hätte wie 99 Jahre darauf. Doch mit der Gründung des Starkenburger Winzervereins, der späteren Bergsträßer Winzergenossenschaft, hatten die Weinbauern der Region eine starke Organisation geschaffen, um in schwierigen Zeiten auf dem Markt zu bestehen. Und schwierig waren die Zeiten auf jeden Fall. Die Menge der hergestellten Weine war groß, die Qualität nicht außergewöhnlich und damit der Konkurrenz vieler billiger Produkte einschließlich der nach damaligem Recht zugelassenen „Kunstweine“ ausgesetzt. Viel zu verdienen war so nicht. Zudem machten aus Amerika eingeschleppte Pilzkrankheiten den Rebstöcken zu schaffen; 1906 und 1910 gab es deswegen totale Ernteausfälle.

Die Bedeutung des Weinbaus für die Stadt Heppenheim zeigte sich auch bei der Besetzung der Leitungsfunktionen der Genossenschaft: Bürgermeister Wilhelm Höhn wurde Vorsitzender und dem Aufsichtsrat stand der Pfarrer von St. Peter, Bartholomäus Mischler, vor.

Sitz der Genossenschaft war zunächst der Kurmainzer Amtshof. Von der Stadt als Eigentümerin pachtete der Winzerverein Räume in diesem ziemlich heruntergekommenen Gebäudekomplex, um dessen schrittweise Restaurierung sich auch die Genossenschaft in den folgenden Jahrzehnten Verdienste erwarb. Dass ab 1952 auch der Bergsträßer Weinmarkt hier stattfand, belegt gleichfalls die Bedeutung der BGW für den Bergsträßer Weinbau. Erst 1959, als durch Zusammenschluss mit der Winzergenossenschaft Bensheim-Auerbach die Bergsträßer Gebiets-Winzergenossenschaft entstand, erwarb diese ein 7000 Quadratmeter großes Grundstück an der Darmstädter Straße in Heppenheim, auf dem 1960 der jetzige Sitz des Unternehmens eingeweiht wurde.

Heute ist die Bergsträsser Winzer eG der größte Weinbaubetrieb Hessens. Die etwa 500 Mitglieder zählende Genossenschaft produziert längst nicht mehr für das Billigsegment des Weinmarkts, sondern setzt auf Qualität und hat dabei sowohl bei Weinprämierungen als auch bei ihren verwöhnten Kunden Erfolg. Im Jahr ihres hundertjährigen Bestehens, 2004, erhielt die Bergsträßer Winzer eG zum 15. Mal den Staatsehrenpreis des Landes Hessen, eine Auszeichnung, die nur der Betrieb mit den besten Ergebnissen bei der Landesweinprämierung erhält. 19 goldene, 27 silberne und sieben Bronzemedaillen belegten auch in diesem Jahr die außergewöhnliche Qualität der Genossenschaftsweine.

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1924             Sprengung des Bergfrieds der Starkenburg

 

Für Denkmalschützer war der 22. Oktober 1924 ein schwarzer Tag. „Die altehrwürdige Starkenburg, die zwei Jahrhunderte lang der reichen Fürstabtei Lorsch als Schutzfeste gedient und späterhin als zweitstärkste Festung des Kurfürstentums Mainz die mainzersche Bergstraße gedeckt hat, ist nun ihres charakteristischen Schmuckes gewaltsam beraubt worden“, so das Bergsträßer Anzeigeblatt zwei Tage darauf. Der baufällige Bergfried der Starkenburg war an einem Mittwochnachmittag um 14.45 Uhr „von der ‚Unternehmung für Sprengtechnische Arbeiten G.m.b.H. München’ unter Leitung des Herrn Oberstltnt. Ferd. Vogel“ fachgerecht gesprengt worden.

Die Sprengung eines Bauwerks mit Mauerstärken bis zu drei Metern in den Untergeschossen war keine einfache Angelegenheit, mussten doch immerhin 1500 Kubikmeter Steine mit einem Gewicht von etwa 3500 Tonnen bewegt werden; und zwar in die richtige Richtung. Mit ein paar Stangen Dynamit in zufällig angeordneten Bohrlöchern war das nicht getan, schließlich sollte der Bergfried beseitigt werden und nicht andere Teile der Burgruine. Das Bergsträßer Anzeigeblatt zeigte sich von der sprengtechnischen Leistung sehr angetan und berichtete den Lesern unter anderem, dass als Sprengstoff „Gelatine Astralit“ eingesetzt worden sei.

Aber ein so außergewöhnliches Ereignis wurde schon 1924 nicht nur in detailreichem Bericht festgehalten. „Auf Anregung des hiesigen Heimatvereins ist der Sprengungsvorgang gefilmt worden. Der Aufnahmeapparat war kaum 50 Meter vom Turme entfernt in der nordöstlichen Ecke des Schlosshofes aufgestellt. Die überaus wohlgelungenen Aufnahmen werden demnächst vom hess. Wanderkino vorgeführt werden“, versprach das Bergsträßer Anzeigeblatt in seinem Bericht.

War die Sprengung des alten Bergfrieds wegen dessen baulichem Zustand unvermeidlich gewesen, so war der bis 1930 (mit Ausnahme des erst 1957 aufgesetzten Turmhelms) vollendete Neubau des Bergfrieds an anderer Stelle ein vermeidbarer Verstoß gegen die Belange des Denkmalschutzes. Statt in der Mitte des Burghofs stellte man den Neubau nämlich an dessen Westeingang, um eine größere Freifläche im Hof zu gewinnen.

Der Beliebtheit der Starkenburg als Ausflugsziel tat das freilich keinen Abbruch. Mit dem Neubau der Jugendherberge (eröffnet 1960) wurde abermals ein schwerer Eingriff in die Gestalt des historischen Baubestands vorgenommen. Freilich zu einem guten Zweck: Die Jugendherberge mit ihren Tagungsräumen sorgt dafür, dass die Starkenburg heute mehr ist als ein Ort mit großer Vergangenheit.

hej

 

 

1928             Martin Buber wird 50

 

Am 8. Februar 1928 beging Martin Buber in Heppenheim seinen 50. Geburtstag. Der Gelehrte und Schriftsteller war ein berühmter Mann, aber an seinem Wohnort keine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Von „offiziellen“ Gratulationen ist nichts bekannt. Das wäre beim 50. Geburtstag eines Offiziers oder hohen Beamten anders gewesen. Auch dass die jüdische Gemeinde das Ereignis mit einem Konzert feierte, war den Zeitungen keinen Bericht wert. Unter Leitung des Arztes Fritz Frank hatte ein Kinderorchester die Kindersymphonie von Haydn aufgeführt. Dass die jüdische Gemeinde Heppenheims ihr prominentestes Mitglied ehrte, ist angesichts des nicht ganz einfachen Verhältnisses der orthodoxen Mehrheit zu Buber und seiner persönlichen Glaubenspraxis durchaus bemerkenswert.

Buber, der 1916 mit seiner Familie von Berlin-Zehlendorf nach Heppenheim gezogen war, hatte 1923 sein philosophisches Hauptwerk „Ich und Du“ veröffentlicht und zwei Jahre darauf gemeinsam mit Franz Rosenzweig eine Neuübertragung der Hebräischen Bibel ins Deutsche begonnen. Als Lehrbeauftragter und (ab 1930) Honorarprofessor an der Universität Frankfurt am Main war er der erste Hochschullehrer für jüdische Theologie in Deutschland. Sein bei aller Gläubigkeit nicht zu übersehender Abstand zur Orthodoxie und vor allem zum religiösen Ritus war unter liberalen Vertretern des Judentums akzeptiert, nicht jedoch unter den Strenggläubigen. Bubers Ehefrau Paula, die aus einer katholischen Familie stammend zum Judentum konvertiert war, veröffentlichte unter dem Pseudonym Georg Munk Romane und Erzählungen.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verlor Buber seine Stellung als Hochschullehrer, zeitweilig wurde ihm jede öffentliche Vortragstätigkeit untersagt. Die Bubers hatten an ihrem Wohnort Hausdurchsuchungen und antisemitische Aktionen zu ertragen. Sie emigrierten 1938 nach Palästina, zunächst mit der Absicht, das Haus in Heppenheim als zweiten Wohnsitz beizubehalten, um so der Ausplünderung durch die „Reichsfluchtsteuer“ zu entgehen. Der Novemberpogrom machte eine Rückkehr in den NS-Staat unmöglich und lieferte damit auch den Behörden die Gelegenheit, das große Heppenheimer Anwesen zu enteignen. Es wurde per Zwangsversteigerung Eigentum des Kreises Bergstraße.

Mit der Entgegennahme des ihm 1953 in der Frankfurter Paulskirche verliehenen Friedenspreises des Deutschen Buchhandels setzte Martin Buber ein in Israel sehr umstrittenes Zeichen der Verständigungsbereitschaft gegenüber Deutschland. Nach Heppenheim ist weder er jemals zurückgekehrt noch seine Frau, deren Roman „Muckensturm“ über das Leben in einer deutschen Kleinstadt im Jahr der Machtergreifung von manchen Bewohnern der Kreisstadt als böswilliger Schlüsselroman über ihr Versagen vor dem Nationalsozialismus (miss)verstanden wurde.

Das frühere Wohnhaus der Bubers in Heppenheim, Werlestraße 2, ist (nachdem ein geplanter Abriss durch Proteste Heppenheimer Bürger vereitelt wurde) seit 1979 Sitz des Internationalen Rats der Christen und Juden.

hej

 

 

1938         Die Entstehung des Kreises Bergstraße

 

"Der Kreis Bensheim wird aufgelöst. Die Gemeinden Biblis, Bobstadt, Bürstadt, Groß-Rohrheim, Hofheim, Lampertheim, Nordheim, Riedrode und Wattenheim und die selbständigen Gemarkungen Biedensand, Hammer-Aue, Maulbeer-Aue, Seehof und Wildbahn werden dem Kreise Worms, die Gemeinden Alsbach, Balkhausen, Bickenbach mit Hartenau, Hähnlein, Jugenheim, Ober-Beerbach mit Schmal-Beerbach und Stettbach und Seeheim werden dem Kreise Darmstadt, alle übrigen Gemeinden und selbständigen Gemarkungen dem Kreise Heppenheim zugeteilt." Mit diesen Worten bestimmte Artikel 1 des Gesetzes über die Auflösung der Kreise Bensheim, Schotten und Oppenheim vom 7. April 1938 das Ende Bensheims als Kreisstadt. Die am gleichen Tag erlassene Erste Durchführungsverordnung sagte in ihrem einzigen Artikel: "Der Kreis Heppenheim, der wesentliche Teile des Kreises Bensheim nach dessen Auflösung umfaßt, führt vom 1. Oktober 1938 an die Bezeichnung Kreis Bergstraße."

Gründe musste man dafür nicht nennen, schließlich lebte man nicht in demokratischen Verhältnissen und das Gesetz war von keinem Parlament beschlossen worden. "Der Reichsstatthalter in Hessen hat als Führer der Landesregierung mit Zustimmung der Reichsregierung das folgende Gesetz beschlossen...", lautete die Eingangsformel, und die Unterschrift Jakob Sprengers reichte, den Kreis Bergstraße zu gründen. Es gab für diese Gebietsreform durchaus respektable Gründe, insbesondere finanzielle. Durch Vergrößerung der Verwaltungseinheiten konnten Kosten gespart werden. Auch wenn der frühere Postbeamte Sprenger in seinem "Reich" eher für Trinkgelage bekannt war als für ökonomische Klugheit: Ein gewisses Maß an organisatorischem Geschick konnte ihm keiner absprechen, und im vorliegenden Fall musste er nicht einmal selbst eine Idee haben, sondern nur die richtige Vorlage wieder aus der Schublade ziehen. Die Neuordnung der Kreisgrenzen war nämlich schon acht Jahre zuvor unter dem sozialdemokratischen Innenminister Wilhelm Leuschner vorgesehen gewesen, seinerzeit aber nicht zuletzt am Widerstand der Mandatsträger in den betroffenen Kreisen gescheitert.

Dass bis 1938 alle seitherigen Gegner der Zusammenlegung von deren Sinnhaftigkeit überzeugt wurden, ist nicht anzunehmen. Aber das "Führerprinzip" bedeutete nun mal, dass einer befiehlt und der Rest den Mund hält und macht, was ihm gesagt wird. Und diesem Prinzip gegenüber waren viele zur Treue bereit. Das machte dem Führungspersonal die Sache leichter, war aber keine Garantie für planmäßige Abläufe. Eine Woche bevor das Gesetz in Kraft treten sollte, am 23. September 1938, beschloss Reichsstatthalter Sprenger das "Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Auflösung der Kreise Bensheim, Schotten und Oppenheim vom 7. April 1938." Dieses hatte nur einen Artikel, mit dem anstelle des alten Artikels 12 der Satz trat: "Der Reichsstatthalter in Hessen bestimmt mit Zustimmung des Reichsministers des Innern den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes."

Schon zwei Wochen später, am 8. Oktober 1938, ließ Sprenger bekannt machen, dass er nunmehr den 1. November zum Termin bestimmt hatte. Für die Zeitgenossen gab es wichtigere Fragen. Mit der Sudetenkrise, die erst durch den diplomatischen Erfolg Hitlers bei der Müchner Konferenz Ende September 1938 entschärft wurde, schien ein Kriegsbeginn unmittelbar bevorzustehen. Am 9./10. November schließlich brannten auch im neuen Kreis Bergstraße die Synagogen. Die Frage, ob der Chef der Kreisverwaltung sein Büro in Bensheim oder in Heppenheim hat, war vor dem, was sich im Herbst 1938 in Deutschland abzeichnete, keine Aufregung wert.

hej

 

 

1948             Gründung der FDP

 

Deutschland 1948. Die Bundesländer sind neu gegründet, Landtage und Gemeindevertretungen demokratisch gewählt, doch das Sagen in den meisten Dingen haben die Besatzungsmächte und deren regionale Repräsentanten. In Heppenheim kommt am 11. und 12. Dezember 1948 ein „Gesamt-Vertretertag der liberalen, demokratischen Parteien aus den nicht sowjetisch besetzten Teilen Deutschlands und seiner Hauptstadt Berlin“ zusammen. Sein Ziel: Zusammenschluss der in den Ländern unter verschiedenen Namen bestehenden liberalen Parteien zu einer gemeinsamen liberalen Partei in den Westzonen.

In der Einladung hatte man Bezug genommen auf die Heppenheimer Versammlung vom 10. Oktober 1847, die der Koordinierung des gemeinsamen Vorgehens der Liberalen mit dem Ziel der Herstellung eines deutschen Nationalstaats dienen sollte. Wieder einmal, hundert Jahre nach der Nationalversammlung von 1848, ging es in Deutschland um Weichenstellungen für die zukünftige Politik; und für die Liberalen um Mitwirkung im Interesse demokratischer Grundvorstellungen.

So leicht es war, sich insbesondere vor der Bedrohung durch die sowjetische Einflussnahme über gemeinsame Feindbilder zu verständigen, so schwierig war es, gemeinsame positive Perspektiven zu entwickeln. Dass ein gemeinsames Vorgehen in Ost- und Westdeutschland unmöglich war, hatte sich beim Auseinanderbrechen der 1947 gegründeten DPD erwiesen. Doch auch zwischen den Verbänden der westdeutschen Länder und den verschiedenen Strömungen der Partei gab es mehr Trennendes als nur unterschiedliche Parteinamen. Die schon im Sprachgestus erkennbare Traditionsfixiertheit des deutschnationalen Flügels war für entschiedene Demokraten wie Ernst Mayer und Theodor Heuss mehr als nur ein Ärgernis.

Nach längeren Debatten gelang es schließlich, sich nicht nur auf den neuen Namen „Freie Demokratische Partei“ zu einigen (mit 64 gegen 25 Stimmen), sondern auch einen Katalog gemeinsamer politischer Forderungen zu formulieren, der als „Proklamation von Heppenheim“ verschickt wurde.

Theodor Heuss, ein Wortführer der südwestdeutschen Demokraten bei der Versammlung in Heppenheim, wurde im Jahr darauf zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Seine Mischung aus Gemütlichkeit und demokratischem Selbstverständnis half dem jungen westdeutschen Staat in den folgenden Jahren, seinen Platz unter den Demokratien Westeuropas und der Welt zu finden.

hej

 

 

1952             Erster Bergsträßer Weinmarkt

 

"Der Bergsträßer Weinmarkt vom 28. Juni bis 6. Juli im altehrwürdigen Heppenheimer Amtshof ist eine gebietliche Weinwerbung.“ Mit diesem knappen Satz brachte das Bergsträßer Anzeigeblatt vom 25. Juni 1952 auf den Punkt, was die zentrale Aufgabe dieser Veranstaltung war. Dass in den folgenden 55 Jahren daraus ein jährlich wiederkehrendes Fest wurde, das aus Heppenheim so wenig wegzudenken ist wie Fastnacht und Stadtkerwe, konnte

1952 noch keiner wissen.

Längst nicht so erfolgreich war schließlich der unmittelbare Vorläufer des Bergsträßer Weinmarkts gewesen. Die von 1948 an stattfindenden Bauerntage in Heppenheim mit ihrer Gewerbeschau (alles im und um den Halben Mond) hatten nicht das Potenzial, langfristig überörtliches Interesse in die Kreisstadt zu lenken. Zwar war der erste Bauerntag mit mehr als 25000 zahlenden Besuchern so erfolgreich gewesen, dass man ihn um einige Tage verlängert hatte. Aber zu den besonderen Rahmenbedingungen dieser Veranstaltung gehörte, dass man wenige Monate nach der Währungsreform vieles dringend Nötige endlich wieder kaufen konnte. Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse wurde es zunehmend schwieriger, Menschen für die Besichtigung von Gebrauchsgütern Geld abzunehmen. Schließlich konnte man die Sachen auch im Geschäft betrachten, ohne dass es etwas kostete.

Aber wer alles Nötige schon hat oder zumindest bald haben wird, kann sich den schönen Dingen des Lebens zuwenden, beispielsweise dem Feiern und dem Wein. Die räumliche Beschränkung des Weinmarkts auf den Kurmainzer Amtshof lässt erkennen, dass man sich derlei 1952 wieder leisten konnte, aber doch noch in vergleichsweise bescheidenem Rahmen.  „Die geräumige Halle des neuen Feuerlöschgerätehauses wird zur Zeit in eine Weinkosthalle verwandelt, deren Rückwand das Weinbaugebiet der hessischen Bergstraße als Reliefkarte zeigt“, wurde im BA gemeldet. „In der Halle selbst werden hübsche Bergsträßer Winzermädchen bewertete Weine in besonderen Probegläsern servieren.“ Eher wenig ambitioniert heißt es dann: „Wem der Wein bekömmlich erscheint, hat Gelegenheit, an Ort und Stelle flaschen- oder kistenweise Ankäufe zu tätigen." Der Bergsträßer Wein konnte noch besser werden; und er ist es geworden.

Dass im Bergsträßer Anzeigeblatt vom 2. Juni 1952 in einer Überschrift bereits vom „1. Weinmarkt in Heppenheim“ die Rede war, deutet an: Schon die ersten Erfahrungen zeigten, es wird nicht bei dem einen Weinmarkt bleiben. Eine Erfolgsgeschichte hatte begonnen.

hej

 

 

1955             Hochwasser

 

20. Juli 1955. Am frühen Morgen gehen über dem Weschnitztal zwei schwere Wolkenbrüche nieder, das sonst idyllisch plätschernde Flüsschen verwandelt sich wieder einmal für kurze Zeit in einen Strom. In Rimbach steht die Straße einen halben Meter unter Wasser, das Tal hat sich über weite Strecken in einen See verwandelt. Die Menschen in der Gegend sind derlei gewohnt. Im Sommer sind es die starken Gewitterregen, die nicht schnell genug abfließen können, im Winter drohen bei schneller Schneeschmelze über gefrorenen Böden noch längere und verheerende Überflutungen. Schon 1782 schrieb ein mit dem Problem befasster Ingenieur, die Weschnitz sei „als ein allgemeiner Feind zu betrachten, von dem die Anlieger fast gar keinen Vorteil ziehen, dagegen immer auf ihrer Hut sein müssen, um nicht von ihm in die beträchtlichsten Schäden versetzt zu werden.“

In der Kreisstadt saß seit 1954 Bürgermeister Wilhelm Metzendorf im Chefzimmer des Rathauses; ein gebürtiger Heppenheimer, der das aus der Ortskenntnis gewachsene Problembewusstsein mit dem zeittypischen Glauben an die Plan- und Machbarkeit auch großer Eingriffe in Natur und Landschaft verband. Und den an die Machbarkeit von Länder übergreifender Zusammenarbeit auf politischer Ebene. Die Weschnitz machte den badischen Weinheimern so zu schaffen wie den hessischen Heppenheimern, und auch wenn die Metropolregion Rhein-Neckar noch in weiter Zukunft lag, war es möglich, dass die zuständigen Behörden beider Länder planerisch zusammenarbeiteten. Mit Erfolg, nicht zuletzt dank des ebenso engagierten wie taktisch geschickten Heppenheimer Bürgermeisters.

Nicht geringer als die politischen Probleme waren die technischen. Aber sie wurden im Interesse der Verhütung weiterer Hochwasserschäden und der Erschließung früherer Feuchtwiesen als Bauland und Ackerbaufläche gemeistert. An die Belange der Natur- und Landschaftspflege dachte man in den fünfziger und sechziger Jahren noch weniger. Die in jüngster Zeit begonnene Renaturierung des Flusslaufs bei Lorsch und Einhausen stellt eine Reparatur der damals entstandenen Landschaftsschäden dar. Nach den überschwemmten Straßen braucht sich deshalb niemand zurücksehnen.

hej

 

 

1955            Eröffnung der Heppenheimer Freilichtbühne

 

„Die Stadt selbst bot in den Abendstunden das Bild festlicher Freude. Verschwenderisch in Licht getaucht, mit Fahnen und Girlanden bot sie mit ihrer den Maiberg hinaufziehenden Lichtgirlande einen märchenhaften Anblick.“ Nicht oft findet sich im Bergsträßer Anzeigeblatt eine so hymnische Beschreibung der Stadt Heppenheim wie in der Ausgabe vom 9. August 1955, und wahrscheinlich hat die Kreisstadt sich auch Einheimischen wie Besuchern selten so attraktiv gezeigt wie zu ihrer 1200-Jahr-Feier.

Zu ihrem „runden Geburtstag“ gönnte sich die Stadt nicht nur festlichen Schmuck für den Großen Markt, zu dem „neben der üblichen Beflaggung auch die Stadtfahnen benachbarter Städte, darunter auch die Fahne von Bensheim“ gehörten. Sie beschenkte sich auch mit einer

Freilichtbühne auf dem Gelände des früheren Kappel-Steinbruchs.

Die festliche Aufführung auf der neuen Freilichtbühne brachte den Reporter ins Schwärmen: „War schon der Rahmen, in den das Spiel gestellt ist, von überwältigender Schönheit, so war das Spiel selbst ein einmaliges Erlebnis.“ Die Leistungen der Laienschauspieler hätten nahezu professionelle Qualität gehabt, ein Erfolg sicher auch der Arbeit von Regisseur Walter Reinhardt und Gesamtleiter Geo Brand.  Das Schauspiel „Recht oder Gewalt? Ein Spiel um König Heinrich IV.“ war von dem Schriftsteller Wolfgang Altendorf für diesen Anlass geschrieben worden, nachdem man den zunächst verfolgten Gedanken, Hans Holzamers „Jörg Ankel“ aufzuführen, verworfen hatte. Die Musik zu dem Stück stammte von Rudolf Hagen.

Die Heppenheimer Freilichtbühne wurde in den folgenden Jahren noch öfter für Theateraufführungen genutzt und zeitweilig von einem „Verein Freilichtbühne Hessen-Starkenburg“ verwaltet. Schon früh kam der Wunsch auf, das Amphitheater am Maiberg zumindest teilweise zu überdachen; ein Vorhaben, für das sich noch in jüngster Zeit wieder der Verkehrs- und Heimatverein stark machte. Erfolg hatten solche Vorstöße bislang nicht. Zwar konnte in den 80er Jahren ein Open-Air-Konzert von Joe Cocker einen Besucherrekord aufstellen, es zeigten sich bei solchen Großveranstaltungen aber auch regelmäßig die Probleme mit der Parkplatzsituation und der Lärmbelästigung für die Anwohner. Nicht immer ließen sich die Besucherströme mit solchem Aufwand kanalisieren wie während des Hessentags im Jahr 2004.

So stand und steht einer häufigeren Nutzung der Freilichtbühne gerade das entgegen, was ihren Reiz ausmacht: Die wunderbare Lage am Maiberg mit dem Blick auf den Schlossberg und die Starkenburg, der allein reizvoll genug ist, um dieses Theater auch dann zu besuchen, wenn nichts gespielt wird.

hej

 

 

1960             Langnese

 

Der 31. August 1960 war ein wichtiger Tag in der Geschichte der Heppenheimer Wirtschaft. Die Einweihung des Langnese-Werks bedeutete die Realisierung eines der wichtigsten Industrieansiedlungs-Projekte, die in den Jahren des „Wirtschaftswunders“ an der Bergstraße begonnen wurden. Für die wirtschaftlich schwache Kreisstadt, deren Westgemarkung gerade erst durch aufwendige Entwässerungsmaßnahmen für eine Erweiterung des Stadtgebiets erschlossen wurde, sollte das Werk am Ende der Mozartstraße zum Beginn eines neuen Gewerbegebiets werden.

Für ganze 80 Pfennige pro Quadratmeter hatte Langnese 1958 etwa 9,6 Hektar Land erworben und dort 27 Millionen DM in den Bau von Europas modernster Speiseeisfabrik investiert. Als das Werk dann 1960 eröffnet wurde, war die wirtschaftswunderliche (Speise-)Eiszeit noch in ihren Anfängen, weshalb die Anlagen auch nur während der Sommermonate voll ausgelastet wurden. Möglich war dies auch durch den Einsatz von Saisonarbeiterinnen aus Spanien, für die ein Wohnheim zur Verfügung stand. Das entsprach ganz der damaligen Vorstellung von „Gastarbeitern“, die während der saisonalen Spitzen eine aus deutschen Arbeitskräften bestehende Stammbelegschaft verstärken und anschließend in ihre Herkunftsländer zurückkehren.

Dass in den folgenden Jahren zunehmend mehr Dauerarbeitsplätze in dem Werk entstanden, hatte nichts mit gewandelten Vorstellungen zum Einsatz ausländischer Saisonarbeiter zu tun, sondern mit dem gewachsenen Bedarf an Speiseeis. Allein in den Jahren 1960 bis 1965 verdoppelte sich die in Deutschland konsumierte Menge, und die Spitzenwerte des Heppenheimer Langnese-Werks sprechen eine deutliche Sprache: Allein 100 Tonnen Milch, 25 bis 30 Tonnen Butter, 30 bis 40 Tonnen Zucker und etwa 20 Tonnen Erdbeeren wurden dort täglich verarbeitet. Als man 1968 „Zehn Jahre Langnese in Heppenheim“ feierte (wobei man sich am Datum der Grundsteinlegung und nicht der Eröffnung orientierte) hatte das Werk 529 Beschäftigte und war damit der größte der nach 1945 in der Kreisstadt angesiedelten Betriebe. Und im Gegensatz zu vielen anderen, die ihre große Zukunft längst hinter sich haben, ist Langnese auch heute noch ein wichtiger Faktor der Heppenheimer Wirtschaft.

hej

 

 

1971             Vierdorf

 

„Hände weg von Vierdorf!“ stand auf Transparenten, schwarze Fahnen waren gehisst worden – auch 1971 bedeutete das Wort Reform nicht immer Erfreuliches. Mit der Gebietsreform sollte damals die kommunale Verwaltung effizienter gestaltet werden. Weniger Gemeinden bedeuteten größere Verwaltungseinheiten, was auch beim Ausbau der Infrastruktur, beim Bau von Schulen und Straßen nur positiv sein konnte. Stattliche 103 Gemeinden zählte der Kreis Bergstraße vor der Gebietsreform. 28 waren es danach noch. Vierdorf gehörte nicht dazu.

Erbach, Kirschhausen (mit Igelsbach), Sonderbach und Wald-Erlenbach hatten im Rahmen der landesweiten Gebietsreform den Zusammenschluss zur Gemeinde Vierdorf betrieben, also die Wiederbelebung einer langen Tradition gemeinsamer Verwaltung. Das war mehr als nur eine Anknüpfung an vergangene Zeiten. Zum lebendigen Erbe Vierdorfs gehörte das gemeinschaftliche Vermögen inklusive 180 Hektar Wald und drei Steinbrüchen. Und zum Potenzial der Gegenwart gehörte Ludwig Marquart, der 1970 sein Amt als Bürgermeister Kirschhausens angetreten hatte und dem man zutraute, Vierdorf in eine glänzende Zukunft zu führen.

Auf wenig Begeisterung stieß die Vierdorf-Idee bei Marquarts Heppenheimer Amtskollegen Wilhelm Metzendorf. Der konnte die vier Dörfer gut als Zuwachs für die Kreisstadt gebrauchen und hatte seinerseits in Gesprächen auf die bestehenden Verbindungen wie den Besuch von Kindern aus Vierdorf in Heppenheimer Schulen oder die gemeinsame Friedhofsnutzung hingewiesen. Besondere Mühe, die Vierdörfler zur Aufgabe ihrer Selbständigkeit zu verleihen, hatte er sich allerdings nicht gemacht.

Das konnte er sich auch deshalb leisten, weil der Entscheidungsfreiheit der Gemeinden Grenzen gesetzt waren. Der Beschluss der Gemeindevertretungen vom 6. und 7. August 1971 zur Bildung der Gemeinde Vierdorf musste schließlich noch von den Kreisgremien gebilligt werden. Und da fanden, nachdem der Kreisausschuss den Beschluss noch befürwortend weitergereicht hatte, die Interessen Vierdorfs keine Mehrheit. Kein einziger Kreistagsabgeordneter kam aus den betroffenen Gemeinden, so dass die Argumente der Befürworter gar nicht zur Sprache kamen. Mit 33 gegen 22 Stimmen scheiterte der Antrag.

Nun war man unter Zeitdruck. Kam bis zum Jahresende kein „freiwilliger“ Beschluss zustande, würde das Innenministerium in Wiesbaden die Sache per Gesetz regeln – und in Wiesbaden hatte Vierdorf erst recht keine Lobby. Zudem waren bestimmte Landeszuschüsse an die „freiwillige“ Regelung gebunden. Das Geld wäre verloren gegangen, wenn man denRechtsweg beschritten hätte. Eine Liebesheirat kam so nicht zustande. Aber die Familie hält es trotzdem inzwischen schon 35 Jahre miteinander aus.

hej

 

 

1974             Erste Heppenheimer Festspiele

 

Mit dem „Jedermann“ fingen sie an, am 9. August 1974: Die ersten Heppenheimer Festspiele. Es war schon ein Wagnis, das der damals 55-jährige Schauspieler Hans Richter auf sich nahm, als er die Bergsträßer Kreisstadt zur Festspielstadt machte. Was auf dem Salzburger Domplatz seit 1920 alljährlich Besuchermassen anlockte, konnte vor dem „Dom der Bergstraße“ leicht zum finanziellen Desaster geraten. Denn auch wenn die Stadt sich die Tribünen 18000 Mark kosten ließ: Das Risiko trug letztlich der Festspieldirektor selbst, der im „Jedermann“ auch in der Rolle des Teufels auf der Bühne stand.

Ganz billig, so fanden vorab einige Kommentatoren, sei der Kunstgenuss schließlich nicht. Für den „Jedermann“ kosteten die Karten zwischen 12 und 18 DM, für die im Amtshof aufgeführte Goldoni-Komödie „Mirandolina“ durchgängig 12 DM.  Man steckte gerade in der Ölkrise, der Preis für den Liter Normalbenzin war auf mehr als 80 Pfennige gestiegen, wer würde da mindestens 12 Mark ausgeben, um sich unter freiem Himmel ein Theaterstück anzuschauen?

Unter freiem Himmel: Das war die andere Unwägbarkeit, und hier sollte das Durchhaltevermögen der Beteiligten auch auf die Probe gestellt werden. Die Premiere des „Jedermann“ konnte trotz nicht idealer Witterung stattfinden und wurde zum künstlerischen Erfolg. Aber die Premiere der „Mirandolina“ fiel buchstäblich ins Wasser: Sie musste kurzfristig wegen Regen abgesagt werden. Die Launen des Wetters begleiteten die gesamte Spielzeit der ersten Heppenheimer Festspiele. Auch die letzte „Jedermann“-Aufführung am 31. August 1974 blieb von einem Schauer nicht verschont.

Trotzdem konnte Hans Richter am Schluss eine positive Bilanz ziehen. Insgesamt 12000 Besucher hatten die Festspiele besucht: 9000 die Aufführungen des „Jedermann“ auf dem Kirchenplatz, 3000 die der „Mirandolina“ im Amtshof. Ungefähr 2000 Interessierte hatten vergeblich nachgefragt, weil die Vorstellungen bereits ausverkauft waren. Das Publikum war zufrieden gewesen, die Kritiken zwischen freundlich und begeistert, und das alles beim ersten Mal, wo eine optimale Ausnutzung des Ambientes der Spielstätten  kaum erwartet werden konnte.

Manche von den Bedenkenträgern, die vorab geäußert hatten, das Unternehmen könne in der Pleite enden, sorgten sich nun, dass die Veranstalter zu viel Gewinn machen würden. Aber das war keine Überraschung. Und für den weiteren Erfolg der Heppenheimer Festspiele kein Hemmnis.

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1982             Kreiskrankenhaus

 

Die meisten Menschen sehen Krankenhäuser am liebsten nur im Fernsehen, wo Ärzte und Pflegepersonal meist trotz dauernder Überlastung noch wundergleiche Leistungen erbringen und bei aller Beanspruchung psychisch stabil genug bleiben, Kranken und Angehörigen mit passenden Worten Kraft zu schenken. Dass ein 373-Betten-Krankenhaus binnen vier Stunden von 8000 Besuchern geradezu überrannt wird, ist eher ungewöhnlich. Es funktioniert auch nur, wenn das Haus noch keine Kranken zu versorgen hat, sondern sich als neue Einrichtung bei einem „Tag der offenen Tür“ präsentiert. Wie das Bergsträßer Kreiskrankenhaus in Heppenheim am 6. Juni 1982.

Erster Kreisbeigeordneter Franz Hartnagel übernahm es an diesem Tag selbst, „das größte Hochbau-Projekt, das der Kreis jemals in Angriff genommen hat“ zu präsentieren. Und  der Bericht des BA am 8. Juni 1982 ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass die klinische Versorgung der Bevölkerung einen großen Schritt nach vorn machte: „In Verbindung mit der Intensivpflege sind alle Voraussetzungen für optimale Operations- und Behandlungsmöglichkeiten gegeben“, hieß es da. „Vier aseptische Operationssäle und ein septischer Operationssaal stehen rund um die Uhr dienstbereit.“ Dies war ein Tag, an dem das Erreichte gefeiert wurde. Lange genug hatte es schließlich gedauert.

Schon seit Anfang der sechziger Jahre stand das Kreiskrankenhaus auf der Tagesordnung vor allem der kreisstädtischen Kommunalpolitik. Das städtische Krankenhaus in Heppenheim war die einzige Klinik in kommunaler Trägerschaft, die im Kreis existierte. Und kostete die finanzschwache Stadt viel Geld. Anders als in Bensheim, Lampertheim, Viernheim, Lorsch und Lindenfels war die Versorgung der Bevölkerung nicht durch Einrichtungen anderer (kirchlicher) Träger gesichert. „Es besteht kein Zweifel, daß Bensheim heute das beste und größte Krankenhaus im Kreis besitzt“, vermerkte der Heppenheimer Magistratsbericht 1968. Da ging es mal nicht um das Pflegen alter Rivalitäten, sondern um ein ernsthaftes Problem: Trotz hohen finanziellen Einsatzes drohte das kleine städtische Krankenhaus auf Dauer den Anschluss zu verlieren.

1969 wurde eine Vereinbarung zwischen Stadt Heppenheim und Kreis Bergstraße geschlossen mit dem Ziel, die Aufwendungen für den Bau gemeinsam aufzubringen (wobei die Stadt ein, der Kreis zwei Drittel tragen sollten). Dass es dann noch ein weiteres Jahrzehnt dauern sollte, bis endlich das Kreiskrankenhaus gebaut wurde, lag nicht zuletzt an den sich schier ewig hinziehenden Debatten über den geeigneten Standort. Aber immerhin: Nachdem die Gutachter mehreren Standorten, darunter z.B. Kirschhausen, die Eignung bescheinigt hatten, wurde doch noch entschieden. Und wie sich 25 Jahre später sagen lässt, sicher nicht falsch.

hej